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BUCHBERLIN-Akademie – Community-Formate

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Startschuss Community-Blog

Schreiben ist mehr als eine Tätigkeit, bei der man an einem Tisch sitzt und eine Stiftspitze über das Papier oder die Finger über die Tastatur flitzen lässt. Schreiben, verstanden als ästhetische Praxis von Autor:innen, geht weiter und fängt vor allem früher an. Nicht zuletzt kann Schreiben ein einsames Unterfangen sein. An all diesen Punkten setzen die neuen Community-Formate der BUCHBERLIN-Akademie ihre Hebel an.

Wir widmen uns der ganzen Bandbreite an Themen, die das Schreiben umkreisen, es befruchten und bedingen. Vor allem aber tun wir das nicht allein. Die Community-Formate der BUCHBERLIN-Akademie sind kein Frontalunterricht, sondern eine Plattform für literarischen Austausch und unsere gemeinsamen Schreibambitionen. Wir arbeiten mit euren Texten, euren Fragen, euren Themen.

Es könnte ein wilder Ritt werden!

Was euch erwartet

Ab sofort serviert euch der neue Akademie-Blog jede Woche einen neuen literarischen Leckerbissen, ein Amuse-Bouche zur Anregung eures poetischen Appetits. Wir werfen gemeinsam einen Blick durchs Schlüsselloch der Schreibwerkstätten anderer Autor:innen, um von einander zu lernen und uns gegenseitig zu inspirieren. Der Clou dabei ist: Die anderen Autor:innen seid ihr selbst.

Schickt mir eure Texte, Notizen, Skizzen, Lektüre-Tagebücher, etc! Alles wird von mir redaktionell aufgearbeitet und zur besseren Übersicht in drei Formate aufgeteilt: Elementares Schreiben, Erschütternde Lektüren und Neues aus dem Lektorat.

Für diejenigen von euch, die dann immer noch nicht genug von der BUCHBERLIN-Akademie und der Beschäftigung mit dem Schreiben haben, oder einfach mich als die Person hinter all dem Content kennenlernen wollen, veranstalten wir einmal im Moment eine BUCHBERLIN-Akademie-Sprechstunde.

Ach ja, hatte ich schon erwähnt, dass all diese Angebote komplett kostenlos sind? Nein? All diese Angebote sind für euch komplett kostenlos.

Elementares Schreiben

Wir gehen gemeinsam ein paar Schritte zurück. Alles schön und gut mit dem Plotten, den Szenen, den Dialogen und den sinnlichen Details. Voran geht all dem ein weißes Blatt, ob nun aus Papier oder auf dem Bildschirm. Ohne Ansätze, Material und Ideen bleibt dieses Blatt gerne mal weiß und das ist mitunter weniger schön.

In Elementares Schreiben kümmern wir uns um die Keimzellen des Schreibens, um die Materialspeicher und Ideensammlungen. Es geht um das Notieren und Festhalten, das Beobachten und Reflektieren, das Organisieren und Arrangieren. Was muss notiert werden, damit es später benutzt werden kann und vor allem wie? Reicht ein Notizbuch für all meine Gedanken? Macht es einen Unterschied, mit welchen Stiften und Programmen man arbeitet? Alle Schreibenden entwickeln hier eigene Herangehensweisen und es kann unheimlich fruchtbar sein, sich gegenseitig über die Schulter zu gucken.

An das Ende jedes Posts von Elementares Schreiben setzte ich ein kleines Schreib-Experiment, um euch den Sprung von der Theorie zur Praxis zu erleichtern.

Erschütternde Lektüren

"Wer liest, um zu schreiben, ist ein prduktiver Leser", heißt es im Vorwort zum hervorragend Band "Erst lesen. Dann schreiben", herausgegeben von Stephan Porombka und Olaf Kutzmutz. Wer produktiv liest, ist "kein Konsument, der sich an den Büchern bewusstlos liest". Ebenso wenig aber ist man als produktiv lesender Mensch "ein literaturwissenschaftlicher Leser, der sich bei der Lektüre immer schon alles in Fußnoten für den nächsten Aufsatz in der renommierten Fachzeitschrift denkt". Wer produktiv liest, fragt sich beim Lesen: "Wie ist das gemacht? Wie kriegt die Autor:in das hin?"

Diese Lesehaltung immer weiter zu kultivieren ist meiner Erfahrung nach ein unerlässlicher Teil der schriftstellerischen Entwicklung. Also lasst uns genau das zusammen machen! Schickt mir eure erschütternsten Leseerfahrungen. Wann haben euch diese Bücher im Leben erwischt? Wie haben sie auf euer Schreiben eingewirkt? Was habt ihr von ihnen gelernt?

(Kutzmutz, Olaf, und Stephan Porombka, Herausgeber. Erst lesen, dann schreiben: 22 Autoren und ihre Lehrmeister., Luchterhand, 2007.)

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Neues aus dem Lektorat

Good stories are not written. They are rewritten. – Phyllis Whitney

Nach dem Schreiben ist vor dem Schreiben. Auf dem Weg von der ersten zur finalen Fassung eines Textes kann eine ganze Menge passieren. Texte verändern sich mitunter gewaltig. Szenen werden an andere Stellen verschoben, empfindlich eingedampft oder gar komplett gestrichen. Figuren wechseln die Seiten, werden verraten und verlassen oder fallen dem Rotstift zum Opfer.

I delete about 90 percent of my first drafts … – John Greene

Doch wie sieht dieser Prozess des Lektorierens in der Praxis genau aus? Worüber sprechen Lektor:in und Autor:in? Wo setzen sie an? Wie erfolgt der Zugriff auf etwas so heiß geliebtes wie den eigenen Text?

In jedem Beitrag aus Neues aus dem Lektorat erhaltet ihr einen kleinen Einblick in die Dokumentation eines Feinlektorats. Ihr könnt all die kleinen Stellschrauben und Babyschritte bei der Bearbeitung eines Textes nachvollziehen. Hättet ihr es auch so gemacht? Wird der Text durch die Bearbeitung wirklich besser und wenn ja, wie genau? Hat Hemmingway recht, wenn er radikal behauptet:

The first draft of anything is shit. – Ernest Hemmingway

Neues aus dem Lektorat

Good stories are not written. They are rewritten. – Phyllis Whitney

Nach dem Schreiben ist vor dem Schreiben. Auf dem Weg von der ersten zur finalen Fassung eines Textes kann eine ganze Menge passieren. Texte verändern sich mitunter gewaltig. Szenen werden an andere Stellen verschoben, empflindlich eingedampft oder gar komplett gestrichen. Figuren wechseln die Seiten, werden verraten und verlassen oder fallen ebenfalls dem Rotstift zum Opfer.

I delete about 90 percent of my first drafts … – John Greene

Doch wie sieht dieser Prozess des Lektorierens in der Praxis genau aus? Worüber sprechen Lektor:in und Autor:in? Wo setzen sie an? Wie erfolgt der Zugriff auf etwas so heiß geliebtes wie den eigenen Text?

In jedem Beitrag aus Neues aus dem Lektorat erhaltet ihr einen kleinen Einblick in die Dokumentation eines Feinlektorats. Ihr könnt all die kleinen Stellschrauben und Babyschritte bei der Bearbeitung eines Textes nachvollziehen. Hättet ihr es auch so gemacht? Wird der Text durch die Bearbeitung wirklich besser und wenn ja, wie genau? Hat Hemmingway recht, wenn er radikal behauptet:

The first draft of anything is shit. – Ernest Hemmingway

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BUCHBERLIN-Akademie-Sprechstunde

Von Zeit zu Zeit kommt es vor, dass sich das Schreiben im eigenen Kopf verkanntet. Der Schreibfluss gerät ins Stocken. Diese eine verdammte Szene will nicht rund werden. Diese eine verdammte Idee fühlt sich so schön an, findet und findet aber keine Umsetzung auf dem Blatt. Für Momente dieser Art ist die BUCHBERLIN-Akademie-Sprechstunde gedacht.

Einmal im Monat habt ihr die Gelegenheit für eine Viertelstunde mit mir über ein persönliches Schreib-Problem in einem Video-Call zu sprechen. Schüttet mir euer Herz aus, klagt mir euer Leid, erzählt mir von den Schwierigkeiten des Schreibes. Bloß keine falsche Scham – we've all been there.

In 15 Minuten kann kaum ein ganzer Roman entworfen und keine große stilistische Frage geklärt werden. Auf einen Anstoß, der euer Schreiben wieder in Bewegung bringt, dürft aber durchaus hoffen.

Übrigens könnt ihr gerne auch dann in die Sprechstunde kommen, wenn ihr gar kein Problem habt, sondern nur ein bisschen über das Schreiben oder die BUCHBERLIN-Akademie plaudern wollt.

An der technischen Umsetzung der Akademie-Sprechstunde bastelt unser IT-Zauberer gerade noch herum. Ich halte euch auf dem Laufenden.

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Ein bisschen was zu mir

Offiziel darf ich mich Master of Arts in "Literarisches Schreiben und Lektorieren" nennen. Ich tue das allerdings selten und auch eher ungern. Lieber lese und schreibe ich, arbeite ich inhaltlich an Texten und ihrem Gemachtsein.

Als Dozent an der Universität Hildesheim und Leiter der Schriftenreihe edition paechterhaus habe ich meine literarische Leidenschaft entdeckt: das Unterstützen und Begleiten der Schreibprozesse anderer Autor:innen. Als Herausgeber habe ich Anthologien junger Schreibender auf den Weg gebracht. Zusammen mit Hanns-Josef Ortheil und Christian Schärf habe ich Meisterkurse in Kreativem Schreiben für Erwachsene gegeben. Für den Audible Original Podcast DerFunke half ich Laien, autobiografisches Material in Erzählform zu gießen. In Schreibkursen an Schulen und Theatern vermittelte ich jungen Menschen einen praktischen Zugang zu Literatur.

So, genug davon! Jetzt bin ich neben anderen Projekten Schreib-Mentor bei der BUCHBERLIN Akademie. Mein Fokus liegt dabei auf dem Schreiben jedes Einzelnen. Die "Regeln" und das Handwerkszeug des Kreativen Schreibens sind in meinen Augen keine Dogmen. Sie müssen für jeden Text neu angepasst und ausgelotet werden. Ich freue mich darauf, euch in diesem Prozess zur Hand zu gehen.